Schulfest an der FvSS
Stein-Schule rockt mit den „Stones“
„Stein-Zeit-Fest“ bringt neue Impulse unter steingrauem Himmel. 1600 Beteiligte
Als Schulleiter Helmut Sämann am frühen Morgen des 27.8.2011 aus dem Fenster sah, überkamen ihn Zweifel, ob er nicht doch das monatelang geplante Schulfest absagen sollte. Nach kurzer Beratung mit dem „Schulfestkomitee“ wurde jedoch entschieden, auf die Wettervorhersage zu vertrauen, die im Laufe des Tages Besserung versprach. Und siehe da: Pünktlich zu Beginn der Veranstaltung hörte der Regen auf.
Das Schulfest war von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus den Lehrkräften Iris Fischer, Thea Kronsbein, Bernd Ruppel, Gabriele Stadtaus und Christin Wiescholek neu konzipiert und rhythmisiert worden, und die gesamte Schulgemeinde hatte viel Aufwand getrieben, um dem Motto „Stein-Zeit“ etwas Originelles abzugewinnen.
An der Gestaltung waren mehr als 1600 Menschen beteiligt: 1350 Schüler von Klasse 6 bis 13, 120 Lehrkräfte und - ganz neu - 150 Eltern, die sich entweder als Hilfskräfte an den Grill- und Getränkeständen beteiligten, Kuchen buken oder einen kulinarischen Beitrag aus ihrer jeweiligen Heimatregion beisteuerten. Zum Speisenbuffet hatten rund 70 internationale Eltern Süßes und Deftiges hergestellt: Die Türkei, Österreich, Italien, Spanien, Griechenland, Russland, Neuseeland, Ungarn, Sri Lanka, Vietnam, die Niederlande, sogar Somalia, waren vertreten. Hinzu kamen noch deutsche Regionalgerichte wie Zwiebelkuchen, Obazda, Schmalzbrot, Kochkäse und ein Extrastand mit original Berliner Currywurst. Eines der Highlights war der USA-Grill, den gleich drei Elternpaare betrieben und der innerhalb kurzer Zeit ausverkauft war.
Wer satt und zufrieden durch die Klassen schlenderte, konnte entweder töpfern oder Figuren aus Salzteig „steinhart“ werden lassen, lernte in Workshops „Steingeschichten“ zu erzählen oder probierte, seinen Namen in Hieroglyphen zu schreiben. „Versteinerte“ Menschen konnten durch EURO-Fütterungen zum Leben erweckt werden, eine Klasse bot unter dem Motto „Marmor, Stein und Eisen bricht“ Karaokesingen an. Ausstellungen zeigten „Urgesteine der Stein-Schule“ oder“ Mo-
derne Fossilien“, und in einem großen Wissenslauf um die „Stein“ konnten Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen ihre Kenntnisse unter Beweis stellen. Eine Pantomimengruppe überraschte das Publikum mit einem ganz neuen Blick auf „Stein und Zeit“, auch gab es speziell für das Motto entwickelte Rate- und Bewegungsspiele. Dokumentiert wurde alles von den „Hollystone-Productions“, sodass Hoffnung besteht, über kurz oder lang einen hübschen „Stein-Zeit-Film“ ansehen zu können. Die neu zusammengesetzten Klassen 10 und 12 sorgten für den reibungslosen Auf- und Abbau und den Verkauf.
Während all dieser vielfältigen Ausgestaltungen vereidigte Diözesanreferentin Brähler-Fischer die Rekordanzahl von 18 neuen Schulsanitäter/innen - sehr zur Freude des verantwortlichen Lehrers Christoph Hartmann. Darüber hinaus wurde das Leistungsspektrum der Schule durch die Verleihung des Teilzertifikates „Gesunde Ernährung und Verbraucherbildung“ aus der Hand von Schulamtsdirektor Dr. Michael Imhoff erweitert, Prof. Dr. Jaspersen vom Klinikum Fulda sprach das Grußwort. Auch der Abschluss eines Kooperationsvertrages mit dem Umweltzentrum der Stadt Fulda in Gegenwart der Baudezernentin Cornelia Zuschke und des Bürgermeisters Dr. Wolfgang Dippel erweitert die Lehr- und Lernmöglichkeiten von Fuldas größtem Gymnasium.
Das musikalische Rahmenprogramm boten die mehrfach ausgezeichneten Orchester unter der Leitung von Dorothea Mihm und André Müller (Young Band und Blasorchester) sowie die begabte Abiturientin Christina Trupp mit eigenen Liedern und Gitarre. Absolute Höhepunkte waren die Auftritte der „Stones“. Die Lehrkräfte Andreas Reddig, Sebastian Müglich, Ruth Scheunert, Tobias Jestädt, Prof. Dr. Thomas Göller und Dr. Peter Mergler verblüfften die Schülerinnen und Schüler mit Rockmusik vom Feinsten. Mit „I can‘t get no satisfaction“ von den echten Rolling Stones tobte die gesamte Schulgemeinde beim gemeinsamen Schlussakt. Der inzwischen wieder fallende Regen störte dabei niemanden mehr. (sts)
Gabriele Stadtaus