Labortage der HS Fulda: Gummibärchen in der Lebensmitteltechnologie
Am 12.9.2018 besuchten wir ( die Klasse 9c ) mit unserem Klassenlehrer Herrn Erb die Hochschule Fulda um herauszufinden, wie man eigentlich Gummibärchen herstellt und um einige Versuche zu machen. Um 9:00 Uhr gingen wir in ein Labor und nach einer Sicherheits- und Hygienebelehrung sahen wir einen Film über die Entstehung und Herstellung der Gummibärchen.

An einem Tag werden ungefähr 100 Millionen Gummibärchen in den verschiedensten Formen und Farben hergestellt. Der bekannteste Gummibärchenhersteller ist Haribo (Hans Riegel Bonn) aus Bonn. Das genaue Rezept der Goldbären, die ursprünglich Tanzbären hießen, ist allerdings geheim.
Unser erster Versuch bestand darin, dass wir Gummibärchen in verschiedene Fruchtsäfte eingelegt haben. Dazu haben wir als erstes Kiwi und Ananas kleingeschnitten und Saft daraus hergestellt. Außerdem hatten wir gekauften Ananas und Apfelsaft. Bei unseren selbstgepressten Säften haben sich die Gummibärchen aufgelöst, da die Gelatine durch die Enzyme im Fruchtsaft zersetzt wurde. Bei den gekauften Säften ist nichts Besonderes passiert, da in ihnen die Enzyme durch die Hitze des Pasteurisierens zerstört worden sind.
Bei unserem zweiten Versuch haben wir Gummibärchen von verschiedenen Marken in Wasser eingelegt. Wir hatten „ Bio-Bärchen “, die sich geschält und die Farbe abgegeben haben. Außerdem haben sie sich anschließend aufgelöst. Mit dem „ Ökovital-Bären“ ist das gleiche passiert. Der „Superbär“ und die „Goldbären“ haben auch ihre Farbe verloren und sind ein bisschen aufgequollen. Als letztes kam der „Saft-Goldbär“, welcher nur größer geworden ist. Die Gummibärchen, die Gelatine enthalten werden größer, da die Gelatine das Wasser aufsaugt. Die anderen Sorten enthalten Gummiarabicum, Pektin oder Agar Agar als Ersatz für die Gelatine und saugen sich deswegen auch nicht voll.
Danach durften wir endlich Gummibärchen herstellen. Dabei hatten wir Hilfe von zwei Studenten und unserer Begleitung aus der Hochschule. Zum Herstellen haben wir als erstes 140ml Wasser abgemessen und Gelatine hinzugefügt. Außerdem haben wir Zitronensäure, Glucose, Zucker und Sirup, dessen Geschmack wir uns aussuchen konnten, gebraucht. Meine Gruppe hat beim ersten Mal Himbeere und beim zweiten Mal Pfirsich genommen. Die Mischung haben wir dann auf einer Kochplatte erhitzt bis alles flüssig war. Danach haben wir alles in Formen gefüllt und im Kühlraum abkühlen lassen.
Bei unserem nächsten Versuch haben wir Kaliumpermanganat, Wasser und Natronlauge zu den Gummibärchen geschüttet. Die Flüssigkeit war erst lila, dann wurde sie grün und anschließend gelb. Kaliumpermanganat wurde dabei zu verschieden farbigen Teilchen reduziert. Der Zucker der Gummibärchen diente als Reduktionsmittel.
Danach haben wir einen Geschmackstest mit geschlossen Augen gemacht und herausgefunden, dass man Haribo Goldbären nicht immer auseinanderhalten kann.
Bei unserem letzten Versuch haben wir einen Geruchstest mit Vanille, Ananas, Apfel, Menthol, Marzipan, Anis, Eukalyptus, Orange und Zimt gemacht und auch hier war es schwer, die einzelnen Gerüche auseinanderzuhalten.
Zum Abschluss des Tages haben wir noch kostenloses Essen aus der Mensa erhalten. Das Essensangebot ist dort sehr groß und das Essen wird direkt dort gekocht.
Insgesamt haben wir an diesem Tag sehr viel gelernt und hatten dabei auch viel Spaß. Die fertigen Gummibärchen durften wir natürlich mit nach Hause nehmen.
Text: Tabea Vogel, 9c