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Auf in die Oper: „Carmen“ live und in Originalsprache

Wie in jedem Schuljahr besuchten auch in diesem alle 9. Klassen der Freiherr-vom-Stein-Schule zusammen mit ihren Musiklehrer/innen eine Opernaufführung auf einer großen Bühne in der Region.

Erstmals ging die Opernfahrt in diesem Schuljahr nach Frankfurt. Was sie dort erwartete, beschreiben Schüler/innen der Klasse 9f wie folgt:

Unser Besuch der Oper „Carmen“ in Frankfurt

Am Sonntag, dem 25.09.2016 besuchten wir, die Klassen 9F und 9C, die Oper „Carmen" von Georges Bizet in der Oper Frankfurt. Zur An- und Rückreise nutzten wir die Regionalbahn. Am Hauptbahnhof in Frankfurt angekommen, hatten wir noch Zeit für einen kleinen Imbiss im Bahnhofsgebäude. Von dort aus liefen wir dann etwa 15 Minuten zum Opernhaus. Dort machten wir noch Klassenfotos und gaben unser Gepäck an der Garderobe ab, bevor wir in den Zuschauerraum gingen.

Der schöne, große Opernsaal mit drei Rängen und großer Bühne bot uns im obersten Rang rechts und links Platz. Gespannt auf das, was uns gleich erwarten würde, setzten wir uns.


Aus dem Musikunterricht wussten wir zwar schon einiges über die Oper „Carmen“, eine der beliebtesten und am häufigsten aufgeführten Opern überhaupt – aber wie würde es sein, diese Oper live zu erleben?

Von unseren Plätzen aus konnten wir sogar den Orchestergraben beobachten, und von dort aus ging es dann auch endlich los mit der Ouvertüre, dem Eröffnungsstück, in dem das exzellente Orchester uns musikalisch einen ersten Einblick in die Zeit und den Ort der Handlung gab.

Schließlich öffnete sich der Vorhang und wir erblickten das Bühnenbild, welches zunächst etwas gewöhnungsbedürftig war. Es bestand aus einer großen, beweglichen Treppe, die unter anderem die Berge, in denen sich die Schmuggler versteckten, oder die Tabakfabrik, in welcher Carmen und die anderen Zigeunerinnen arbeiteten, darstellen sollte. Diese schlichte Darstellung bewirkte letztlich, dass man seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte und jeder seine eigene Geschichte gesehen hat. Durch kleine Requisiten wurden Handlungen hervorgehoben und verdeutlicht.

Dann betrat Carmen, die Hauptdarstellerin der Oper, die Bühne – zu unserer Überraschung allerdings in einem Gorillakostüm! Das brachte uns ziemlich ins Grübeln. Ansonsten konnten wir aber alles gut verstehen, und das obwohl die Oper in der Originalsprache Französisch vorgetragen wurde – aber zum Glück mit deutschen Übertiteln auf einem Bildschirm über der Bühne.

Die Rollen der Hauptdarsteller Carmen, Don Jóse und Escamillo sowie auch die der Nebendarsteller waren sehr gut besetzt und ihr erstklassiger Operngesang faszinierte uns alle. Das schönste Lied war unserer Meinung nach „Auf in den Kampf, Torero“. Es gab auch sechs Tänzer, welche eine mitreißende Choreographie und außergewöhnliche Tänze zeigten. Auch die Kostüme imponierten uns und verdeutlichten die Handlung, was besonders bei dem dramatischen Ende deutlich wurde: das ausgesprochen detailreiche Kleid von Carmen mit der langen, schwarzen Schleppe ließ schon erahnen, dass sie ein tragisches Ende finden würde …

Am Ende des Tages waren wir alle beeindruckt von der modern inszenierten Oper und machten uns wieder auf den Weg nach Fulda. Und über die Handlung und die Metaphern gab es auf der Rückfahrt noch einiges zu diskutieren ... Alles in allem war dieser Opernbesuch eine tolle neue Erfahrung für uns alle.

Ulrike Wartmann und Schüler/innen der Klasse 9f

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