"Ein richtiges Hassfach hatte ich eigentlich nie"
Ein Interview mit Frau Becker
„Die Stein“ hat ein Interview mit der Deutsch- und Biologie-Lehrerin Frau Becker geführt. Darin erfahrt ihr mehr über Frau Beckers Schulzeit bis zur ausgebildeten Lehrerin.
Wie lange sind Sie bereits an dieser Schule tätig?
Seit dem letzten Schuljahr 2022/2023.
Wann haben Sie beschlossen Lehrerin zu werden und was hat Sie dazu bewegt?
Das hat sich während meiner Abizeit herauskristallisiert. Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich mit meinem Leben anfangen möchte. Und ich hatte so viel Spaß an den beiden Fächern Deutsch und Biologie. Deshalb habe ich gedacht, das könnte gut zu mir passen und außerdem bin ich sehr sozial und kann gut mit Kindern umgehen und fand diese Arbeit auch schön.
Was ist das Beste an Ihrem Job?
Das, was ich schon gesagt habe, dass ich die Kinder aufwachsen sehe und sehe, wie sie sich weiterentwickeln. Das macht mir am meisten Spaß und wenn man merkt, dass die Kinder richtig was mitgenommen haben. Also wenn ich eine Frage stelle und ihr euch daran noch erinnern könnt und ihr alles noch wisst, dann denke ich mir, okay, wir haben unser Ziel erreicht.
Wie sah Ihre furchtbarste Stunde aus?
Es gibt immer mal wieder Schulstunden, bei denen ich mir denke, das war jetzt nicht die beste Schulstunde. Aber eine war ganz schlimm. Das war in der Zeit meines Referendariats. Da war ich also noch nicht fertig mit meiner Ausbildung und ich hatte einen Unterrichtsbesuch, das heißt, dass meine Ausbilder in meinen Unterricht kamen und geguckt haben, ob alles so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber leider ist die Stunde richtig in die Hose gegangen, weil das, was ich geplant hatte, die Schüler überfordert hat und keiner wusste, was man jetzt machen sollte. Und dann habe ich versucht, das Ganze zu retten. Das war dann eben keine offene Arbeit mehr. Ich habe alles sehr stark geleitet. Am Ende habe ich mir gedacht: das war grottenschlecht!
In welchem Alter sind Schüler am schwierigsten?
Auf jeden den Fall in der 7. oder 8. Klasse. Da macht das Unterrichten mal mehr mal weniger Spaß. Am Anfang ist alles für die Kinder noch so neu. Später sind die Kinder etwas schwieriger.
Was ist die größte Herausforderung an der Arbeit mit Kindern?
Die größte Herausforderung an der Arbeit mit Kindern ist, dass jedes Kind seine eigenen Bedürfnisse hat. In einer großen Klasse ist es schwierig, alle Bedürfnisse aller Kinder zu berücksichtigen.
Welches Schulfach haben Sie am meisten und welches am wenigsten gemocht?
Am meisten mochte ich Deutsch und ich hatte eigentlich nie ein richtiges Hassfach.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie nochmal eine Schülerin sein könnten?
Die Zeit einfach noch mehr genießen. Wenn man Schüler ist, denkt man immer, man hat so viel zu tun. Aber im Endeffekt merkt man dann, wenn man erwachsen wird, dass das alles eigentlich überhaupt gar kein Problem war und dass man die Zeit noch viel mehr hätte genießen können. Und man sollte sich auch nicht so einen Kopf machen über Noten oder Arbeiten. Das habe ich immer ein bisschen zu oft gemacht und das ist eigentlich unnötig, wenn man gelernt hat.
Haben Sie als Schülerin oft Streiche gespielt und wenn ja welcher war der lustigste?
Ich war eher ein lieber Schüler. Aber so ein paar Streiche kenn ich noch, vor allem bei Vertretungsunterricht. Einmal sind wir mit den Tischen, immer dann, wenn die Lehrerin sich zur Tafel gedreht hat, ein paar Zentimeter nach vorne gerutscht und irgendwann saßen wir alle kurz vorm Pult und die Lehrerin wusste gar nicht mehr, wie sie sich noch helfen kann, und ist ausgerastet.
Wie erholen Sie sich am besten von uns Schülern?
Wenn ich nach Hause komme, dann kann ich am besten in der Sonne oder beim Spazierengehen abschalten. Manchmal trinke ich noch einen Kaffee und höre Musik.
Welche Musik hören Sie am liebsten?
Ich höre alles und manchmal höre ich zu laut Musik im Auto, sodass ich noch ein bisschen leiser drehen muss, bevor ich in die Straße von der Schule reinfahre, damit nicht alle Schüler meine Musik hören.
Wer ist Ihr Lieblings-Promi?
Ich hatte nie einen richtigen Lieblings-Promi.
Welches Land würden Sie gerne mal reisen und warum?
Also als nächstes würde ich eigentlich gerne mal die skandinavischen Länder bereisen. Das heißt Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, weil es da so leckere Zimtschnecken gibt und weil die Natur so idyllisch aussieht. Und ich will unbedingt die Nordlichter sehen.
Haben Sie ein Motto?
Immer positiv denken!